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Thema: Immobilien in Thailand

  1. #1
    Thomas Christensen Gast

    Immobilien in Thailand

    Folgende Beschwerde erhielt ich heute per Email:

    Sehr geehrter Herr Christensen, da mir Ihre Seite am Herzen liegt und mir teilweise auch schon weitergeholfen hat bitte ich Sie die Anzeige Thailand zu ueberpruefen. Da ich selbst in Thailand mit meiner Frau ansaessig bin und seit .... eine Farm dort betreibe weiss ich nur zu genau wie es in Thailand ablaeuft. Ich bin Baeckermeister und momentan in ....., nur soweit.

    Das Angebot ist schlichtweg zu 99% eine Abzockermasche;
    1. Als Auslaender darf ich kein Grund und Boden besitzen.
    2. Die Renditen in Thailand sind vergleichsweisse gering und das Risiko relativ gross sein gesamtes Geld zu verlieren.
    3. Falls doch das Angebot serios sein sollte bleibt immer noch das sehr grosse Problem wegen des Visas.
    Arbeitsgenehmigung - sogut wie ausgeschlossen, da in Thailand ein Arbeitsgebiet wie die Landwirtschaft grundsaetzlich nur fuer Thailaender erlaubt ist. Alles in diesem Bereich ist nur geduldet und kann sofort mit Ausweisung geandet werden. Mir selbst ist ein Fall bekannt wo ein Auslaender beim Reisanbau verhaftet und aus dem Land verwiesen wurde, was als Totalverlust zu werten ist da man nicht mehr nach Thailand einreisen darf. Ich hoffe Ihnen geholfen zu haben.

  2. #2
    Thomas Christensen Gast

    AW: Immobilien in Thailand

    Ich habe obige Mitteilung dem Anbieter der Immoblienanzeige gesendet und um Stellungnahme gebeten, hier ist sie:

    Die Aussagen resp. Beschwerde des Beanstanders stimmen wohl zum Teil - zum Teil sind sie wiederum völlig absurd.
    Weiss nicht den Prozentsatz von Ausländern in Thailand, Deutsche auf jeden Fall befinden sich sehr viele - gegen 100 000 in diesem Land. Dann kommen sehr viele Engländer, Amis, Franzosen, Holländer und andere Nationen dazu. Ca. 75 % dürften Rentner, Frühpensionierte, Invalide oder Menschen sein, die von regelmässigen monatlichen Einkommen aus ihren Heimatländern hier leben können. Ca. 25 % sind irgendwo angestellt oder selbständig.
    Selbstverständlich in den seltensten Fällen mit auch nur annähernd den Salären, welche sie im Westen gewohnt sind. Hier sind ja auch die Lebensunterhaltskosten extrem niedrig - also im Verhältnis geht es dann wieder auf.

    Als Ausländer bekommt man problemlos ein Arbeitsvisum vom Staat, sofern man Arbeitgeber, Salär usw. nachweisen kann. Wer etwas mehr Kapital besitzt und in Thailand Geschäfte tätigen will, muss einen Nachweis des Vermögens erbringen und erhält in der Regel ein Geschäftsvisum, verbunden mit Jahresauenthaltsgenehmigu ng (kostet etwas, aber mit oder ohne Anwalt gut bewältigbar).

    Ausländer dürfen nicht keinen Besitz erwerben - so schlimm ist es nicht - sie dürfen jedoch lediglich max. 49 % rechtlich beanspruchen. Das heisst, 51 % von Grundstücken, Liegenschaften, Geschäften, Aktien usw. muss in thailändischen Händen sein. Wie diese 51 % verteilt sind, spielt keine Rolle (z.B. könnte ein guter thailändischer Freund von mir 40% besitzen - die weiteren 11% verteilt von einer bis elf Personen). Meine 49% sind in der Regel am Gewichtigsten und fällt am meisten ins Gewicht - arbeiten lässt sich auf diese Weise sehr gut. Kein Mensch verbietet es einem Ausländer, Land zu pachten. In der Regel werden solche Verträge auf 30 Jahre abgeschlossen - können aber auch 90 Jahre dauern - macht wenig Sinn, weil der Pächter meistens ja nicht mehr 20jährig ist. Je nach Region kosten solche Pachts pro Jahr etwas mehr oder weniger. Für Ausländer auf jeden Fall aussergewöhnlich kostengünstig. Auf diesem Land kann er machen, was er will, wenn er die nötige Bewilligungen für Jahresaufenthalt usw. einholt. Es ist einfach eine finanzielle Frage...

    Um garantiert für lange Zeit ohne grössere Probleme durchkommen will, sollte im Minimum gesichertes Barvermögen von etwa 250 000,- Euro besitzen. Ein Teil davon lagert er auf einer thailändischen Bank als Depot ein, damit er jedes Jahr sein Visum ohne weiteres verlängern kann.

    Nun, wir bieten Hilfe für diverse Möglichkeiten an. Wir kennen einen Familienclan hier in Phetchabun, welcher in verschiedenen Sparten tätig ist und vor allem viel Land besitzt. Die sind in der Lage, so viel Land zu verpachten wie jemand möchte. Am elegantesten ist die Lösung mit einem Geschäftsvisum zu handhaben. Dies kann auf 2 Wegen geschehen. Der eine ist, man kauft sich in eine Co Ltd ein und erwirbt sich ein paar Aktien. Die Gesellschaft allerdings muss aktiv sein, ist steuerpflichtig und wird amtlich überprüft. Im Aktienregister eingetragen, Kapital nachweisen könnend, bekommt derjenige den Status des Geschäftsmannes und kann aktiv mitwirken. Er erhält, solange er nicht nach Thailand umziehen will, ein verlängertes Aufenthaltsvisum von 80 Tagen. Will er in Thailand aktiv sein, kann er ein Geschäftsvisum beantragen und bekommt es auch.

    Wenn der Herr also schreibt, Ausländer können keinen Besitz erwerben und nicht arbeiten, ist das schlichtweg falsch. Was Tatsache ist, dass viele ältere Farangs sich in ein junges, ungebildetes Animiermädchen verlieben in den Touristenzentren, wo das Milieu ja blüht, es raschmöglichst heiratet, nach Thailand zieht, womöglich noch zur Familie seiner jungen Ehefrau und er dort mangels jeglichen thailändischen Rechts nach Strich und Faden ausgenommen wird. Passierte Unzähligen und wird noch vielen passieren - Alter mit Entflammung von Leidenschaft muss entweder hirnlos machen - oder aber - es fehlt schlichtweg an Interesse und Schulung sich ausgiebig informieren zu lassen oder gar rechtliche Beratung einzuholen. Wir selber kennen unzählige Fälle - ist uns bewusst, dass Thailand deshalb keinen sehr guten Ruf besitzt - jedoch - manchmal muss man sich auch fragen, wie dumm jemand sein muss, um mit offenen Augen in all die gezückten Messer zu laufen...

    Jetzt komme ich noch zu den Graubereichmöglichkeiten, welche ebenfalls machbar sind. Tatsache ist, dass nur wenige westeuropäische Frauen hierherziehen wollen oder würden. Wenn ein Ehepaar, mit oder ohne Kinder kommt, sind obige Regelungen Optionen, die ohne weiteres realisierbar sind. Thailand ist ja kein Rassist, dass Einwanderern arbeiten verbieten würde - nur müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Armut haben sie selber genug. Einer, der in der Landwirtschaft sich betätigen will und die Auflagen erfüllt, ist sehr willkommen. Er schafft einige Arbeitsplätze für Einheimische.

    Wer allein als männlicher Interessent kommt, Landwirtschaft betreiben will, ist sich bewusst, dass er allein dies nicht schaffen könnte. Heimlich träumt er wahrscheinlich sogar von einer Partnerin, welche er hier finden könnte. Ist eigentlich normal, natürlich und nachvollziehbar.
    Diesen Wunsch trug er ja auch in seiner Heimat in sich - fand vielleicht keine, die mit ihm in der Landwirtschaft tätig sein wollte. Hier hätte er mit grösster Wahrscheinlichkeit mehr Glück, denn die Mehrheit der Bevölkerung im District Phetchabun hat mit Landwirtschaft oder landwirtschaftlichen Produkten zu tun.
    In Ruhe kann er sich Land ansehen (3 Monate Aufenthalt sind ja sowieso ohne weiteres machbar mit Visumsverlängerung). Er kann auch Menschen kennenlernen, was zwangsläufig der Fall ist, wenn er sich für Landwirtschaft interessiert. Ob sich betreffend Partnerschaft etwas ergibt oder nicht in dieser Zeit ist unwesentlich. Wer in einem anderen Land bauern will, ist sich bewusst, dass er dafür Kapital mitbringen muss. Er benötigt Maschinen und Geräte, ein Haus oder Art Hof und Land. Kapital und Sicherheiten für ein Geschäftsjahresvisum sind in jedem Fall vorhanden. Zieht er dann definitiv ins Land, pachtet er nach Lust und Laune so viel Land, wie er sich dies vorstellt. Sollte er heiraten, wird die Geschichte einfacher und komplizierter. Seine Gattin kann er, wenn er Land kaufen statt pachten will, immer als Besitzerin eintragen lassen - aber wehe, es kommt zur Scheidung... und er hat sich nicht abgesichert...
    Kauft er Land und Gebäude über seine Gattin, muss er über einen Anwalt und amtlich besiegelt sich Land- und Wohnrecht auf Lebenszeit oder bestimmte Anzahl Jahre sichern. Ohne seine Einwilligung kann dann auch seine Gattin nichts verkaufen. Dies lässt sich auch mit allen teuren Maschinen oder Geräten bewerkstelligen.

    Es gibt noch weitere Möglichkeiten für Farangs - jedoch sind die nur über teure Anwälte zu realisieren oder über gute Vernetzungen mit Einheimischen.

    Wenn der Herr also von Abzocke schreibt und Betrug, müsste er sich erstmals sehr genau erkundigen, was in Thailand alles möglich wäre... wenn... ja, wenn dafür auch der Kopf in Aktion treten würde resp. der obere Teil davon.
    Und natürlich, warum wir ein solches Inserat überhaupt veröffentlichen oder zu veröffentlichen wagen. Wäre Abzockerei und Betrug im Spiel - betreiben ja nichts im Versteckten - wären wir innert allerkürzester Zeit erledigt. Was wir aber machen können, ist ernsthaft in Erwägung Ziehenden dabei zu helfen, nicht plötzlich mit leeren Händen dazustehen.
    Kommt noch ein Faktor dazu - glaubt der Schreiber wirklich, jemand flöge voller Enthusiasmus wegen eines Anzeigeangebotes hierher, leert seinen Geldkoffer aus, damit wir dann für ihn alles erledigen??? Oder es bezahle jemand Tausende von Euros mal zum Voraus für irgendwelche Versprechen?

    In Thailand kann man sehr wohl auch mit Landwirtschaft gutes Geld verdienen. Einfach im Verhältnis zu den thailändischen Gegebenheiten. Sehr gut leben bei genügend Flächen kann man sehr wohl - bedingt jedoch Einsatz und Arbeitswille. Es gibt Branchen, da liegt einiges mehr drin - ob Lebensqualität dabei ist, dürfte eine Frage der persönlichen Bedürfnisse sein.

    Dass wir imstande sind und die notwendigen Beziehungen, Kontakte und Kenntnisse besitzen, verzichte ich darzulegen. Und ich denke mir, sollte jemand auch nur annähernd von uns geschädigt werden oder worden sein wegen der Anzeige, hätten Sie längst Kenntnis davon.

    Bedanke mich für Ihre Bemühungen, alles durchzulesen und für Ihre Verständnisbereitschaft. Wenn ich noch etwas beitragen kann, Missverständnisse zu beseitigen, bin ich gerne dazu bereit -

  3. #3
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    AW: Immobilien in Thailand

    Hallo,
    bin zwar in diesem Forum neu hier, möchte aber meinem Vor-Schreiber, in vielen Sachen recht geben.
    Kenne ein wenig von Thailand (viele Besuche) und auch einiges von den Gegebenheiten. Meine besten Freunde - alle keine Rentner, Invaliden o.ä. - und arbeiten trotzdem. Wer etwas in Thailand aufbauen will, kann dieses auch schaffen. Natürlich nur mit dem nötigem Kleingeld und viel Beziehungen. Aber grundsätzlich ist vieles möglich.
    Ein wenig erinnert es uns doch alle, an Deutschland oder angrenzenden Ländern. Auch hier geht nur etwas, mit Geld und Beziehungen.
    Auch muß ich recht geben, daß man, was das Geldverdienen betrifft, nicht auf oder mit dem Level rechnen muß, wie in Europa (o.g.Länder). Dafür ist es aber auch, um einiges günstiger.
    Ich selber, werde wohl in Kürze, nach Thailand gehen (auf Drängen, meiner Geschäftsfreunde-Gastronomen mit Restaurants o.ä. - auch mein Job). Die Leben da schon ewig und kriegen (hier jetzt nicht erläutert) das mit Ihrer Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis auch hin. Wie kann das wohl - grins ?!?!
    Zum Abschluß: mit genügend Energie, Mut, Geld und Beziehungen - kann man alles schaffen und man kann ja erst einmal, wie oben gesagt - schauen, beobachten, Leute kontaktieren usw. - 3 Monate hat man ja wenigsten (mit Visum).

    schönen Abend noch!

  4. #4
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    AW: Immobilien in Thailand

    oh, würde mich mal interessieren wie die immobilien dort drüben sind. fliege in 2 monaten hin und werden mich dann ein wenig umschauen.
    Geändert von Thomas Christensen (22.11.2012 um 11:26 Uhr) Grund: externer link entfernt

  5. #5
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    AW: Immobilien in Thailand

    Leonjus: viel Spaß in Thailand!
    Und bitte berichte uns danach wie es so war und ob du beschriebenes bestätigen kannst. Manches sieht ja auch jeder anders....

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